Satte 3,9 Prozent Preissteigerung vermeldete das Statistische Bundesamt für den August, der
höchste Monatswert seit 1993. Dabei handelt es sich zwar um einen Ausreißer nach oben, doch
nach Prognosen des Ifo-Instituts dürfte auch die Inflation des Gesamtjahres 2021 mit 3,0
Prozent so hoch ausfallen wie seit 28 Jahren nicht mehr.
Der Hauptgrund für die Geldentwertung liegt in den günstigen Preisen, die 2020 geherrscht
haben – zum einen wegen der temporären Mehrwertsteuersenkung, zum anderen wegen
pandemiebedingt niedriger Energiepreise. Gerade diese haben im Zuge der Konjunkturbelebung
in diesem Jahr deutlich angezogen. Für 2022 erwarten die Ifo-Forscher wieder einen Rückgang
der Inflationsrate auf 2,0 bis 2,5 Prozent.
Zinsschwache Geldanlagen geraten durch diesen beschleunigten Kaufkraftverlust noch stärker
unter Druck. Der wächst ohnehin schon durch die um sich greifenden Verwahrentgelte, also
Negativzinsen, die auf Bankguthaben erhoben werden. Der Run auf Sachwerte und Aktien dürfte
so bald nicht nachlassen.[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row]